eine Forderung der Betroffenenvertretung umgesetzt
Gerade vor dem Winter steht der „Obdachlosenratgeber Linz“ in einer Auflage von 5.000 Stück in allen Wohnungsloseneinrichtungen zur Verfügung. Darin sind 13 Einrichtungen der Akutversorgung mit ihrem Leistungsangebot, Öffnungszeiten, Erreichbarkeit mit Öffis und einem kleinen Stadtplan zusammengefasst.
Es handelt sich dabei um einen leicht verständlichen Falter, den man jedem Hilfesuchenden einfach in die Hand geben kann. Nichts Besonderes, möchte man denken. Aber, als die Straßenzeitung Kupfermuckn die Herausgabe geplant hatte, fand sie in deutschsprachigem Raum keine passenden Vorlagen. Wer allerdings das Naheliegende nicht aus den Augen verliert, sind meist die Betroffenen selbst. Der Vorschlag zum Ratgeber stammt von den Betroffenenvertretern der Wohnungslosenhilfe, die zur jährlichen Fachkonferenz Wohnungslosenhilfe des Landes eingeladen werden. Im ersten Jahr waren sie noch etwas schweigsam. Ein Jahr später kamen sie bereits mit einem schriftlichen Forderungskatalog und eine der Forderung war der „Obdachlosenratgeber Linz“.
Die Sozialabteilung beauftragte die Straßenzeitung Kupfermuckn – die sich als Lobby von sozial benachteiligten Menschen versteht – gemeinsam mit den Betroffenenvertretern den Falter zu gestalten. Der erste Falter musste gleich nachgedruckt werden, denn alle Sozialeinrichtungen waren erleichtert darüber, Wohnungslosen nun einen kompetenten und schnellen Rat geben zu können.