Kinder und Menschen mit Behinderungen existentiell bedroht

ARMUTSKONFERENZ FORDERT FAMILIEN- UND FINANZMINISTER/IN ZU UMGEHENDER SANIERUNG AUF: ZU LANGE WARTEZEITEN UND KEINE BEHÖRDLICHE UNTERSTÜTZUNG

„Es erreichen uns gehäuft Anfragen und Beschwerden über die zu lange und bürgerunfreundliche Abwicklung und Auszahlung der Familienbeihilfe“, berichtet das Netzwerk Armutskonferenz, dessen Mitglieder über 500.000 Menschen im Jahr betreuen und begleiten. Vorrangig geht es darum, dass Kinder und Menschen mit Behinderungen mehrere Monate auf die Gewährung der Familienbeihilfe warten. In Folge verzögern sich weitere Antragsbearbeitungen mit Schnittstelle zur Familienbeihilfe.

Sozialhilfe-Novelle: Chance vertan

Josef Pürmayr, Sozialplattform, analysiert neue Sozialhilfe

Am 7. Dezember hat der Oö. Landtag die Novelle der Oö. Sozialhilfe beschlossen. Diese Novellierung war aufgrund von Änderungen im Sozialhilfe-Grundsatzgesetz (SHGG) erforderlich, die verpflichtend in die Sozialhilfegesetze der Bundesländer integriert werden müssen. Ein Beitrag von Josef Pürmayr

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Bild Mann öffnet Hemd

Nicht ÜBER sondern MIT Ausgrenzungs-Gefährdeten sprechen

Im Netzwerk „Gemeinsam gegen Armut und Ausgrenzung“ organisieren sich Menschen mit Armuts- und Ausgrenzungserfahrungen und Interessen-VertreterInnen. Psychisch und physisch Beeinträchtigte, von Obdachlosigkeit Betroffene oder auch Arbeitslose setzen sich zusammen, um ihre Anliegen zu diskutieren, sich zu vernetzen und Ansprüche gemeinsam zu vertreten. Seit Juni 2016 gibt es dieses Netzwerk, das vom Armutsnetzwerk OÖ unterstützt wird. Lothar Furtner ist ein Sprecher des Netzwerks „Gemeinsam gegen Armut und Ausgrenzung“. Der Schärdinger engagiert sich schon länger als Interessen-Vertreter bei pro mente OÖ und in der österreichischen Armutskonferenz. Er ist überzeugt, dass es wichtig ist, sich zu vernetzen und die Stimme zu erheben.

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Bild mit Blick auf ein Gebäude und Richtung Himmel

Der Sozialpolitik fehlt Erneuerungskraft – Lücken statt positiver Perspektiven

Österreich ist kein sozialpolitisches Ödland. Nein, das wäre wirklich eine maßlose Übertreibung der KritikerInnen. Denn die vielen Transferleistungen und das wohlfahrtstaatliche Sicherungssystem zeichnen ein gut ausgewogenes soziales System aus, das wesentlich zur Reduktion von Armutsgefährdung beiträgt. Von den Umverteilungsmaßnahmen profitieren alle Menschen in Österreich. Ein Blick in den Bundes-Sozialbericht macht deutlich, dass die staatlichen Ausgaben für Pensionsleistungen mit rund dreiviertel der Gesamtsozialausgaben den größten Budgetposten darstellen. Norbert Krammer, VertretungsNetz – Sachwalterschaft
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Fleißig, fleißig, fleißig

WK-Präsident Trauner titelt in der „Oberösterreichischen Wirtschaft“ Nr. 9 „Leistung muss sich wieder lohnen“ ( vom 4. März: http://wko.at/ooe/Medien/oow/2016/09/index.html#2)

Sein Beitrag enthält Reizwörter, auf die Josef Pürmayr, Sozialplattform OÖ, anspringt wie der Pawlowsche Hund:

1.       „… sich aber dafür immer mehr Mitbürger ohne Not am Sozialstaat bedienen“ und

2.       „Wer fleißig arbeitet, muss das auch beim Nettobezug spüren.“

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Gesellschaftliche Teilhabe ist ein Recht für alle!

Österreich hat mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) im Jahr 2008 ein wichtiges Signal zur Weiterentwicklung gleichberechtigter Teilhabe aller Menschen gesetzt. Dieser Vertrag verpflichtet den Bund, alle Bundesländer, Städte und Gemeinden zur Umsetzung und damit Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Beeinträchtigung.

ein Beitrag von Norbert Krammer, VertretungsNetz – Sachwalterschaft

Bild: ©vadim kozlovsky-Fotolia.com

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Barrierefreier Leistungszugang, Anleitung und Unterstützung

von Norbert Krammer, VertretungsNetz – Sachwalterschaft

Ein gut dokumentiertes Phänomen von Nicht-Inanspruchnahme ist die sogenannte Non-Take-Up-Rate bei Sozialhilfe-Leistungen bzw. Bedarfsorientierter Mindestsicherung. Wissenschaftliche Untersuchungen schätzen den Anteil jener Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen – meist Scham, Unwissenheit oder administrative Hürden – den grundsätzlich bestehenden Anspruch nicht geltend machen, auf weitere rund 60 Prozent. Weiterlesen

Sparkurs des Landes gefährdet Menschen mit Beeinträchtigung

© Olesia Bilkei - Fotolia
© Olesia Bilkei – Fotolia

Die Hiobsbotschaft der schwarz-grünen Landesregierung, in den nächsten drei Jahren bis zu 25 Millionen Euro im Bereich der Behindertenhilfe einzusparen, löst berechtigte Proteststürme in Oberösterreich aus. So versammelten sich am 18. März über Tausend betroffene BürgerInnen, VertreterInnen verschiedener sozialer Institutionen, Gewerkschaften und politischen Gruppierungen vor dem Landhaus in Linz. Auch mit Protestschreiben, Artikeln und Beiträgen in Medien und Blogs wird nachdrücklich auf die drastischen Auswirkungen des Sparkurses hingewiesen. ein Beitrag von Norbert Krammer, VertretungsNetz – Sachwalterschaft

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Drastischer Einsparungspfad

Foto: © Olesia Bilkei - Fotolia
Foto: © Olesia Bilkei – Fotolia

Das Land OÖ kürzt im Pflichtleistungsbereich des OÖ. Chancengleichheitsgesetzes € 25 Mio. binnen 3 Jahren!

Das Land OÖ hat vor Jahren stolz die Verbesserungen beim Zugang zu Betreuungsleistungen und die Verbesserung bei den Betreuungsstandards verkündet, geregelt im neu beschlossenen Oö. Chancengleichheitsgesetz. Völlig zu Recht. Dieser Stolz ist mittlerweile kaum mehr vernehmbar. Zu hören sind vielmehr Klagen über die überdurchschnittlich hohen Sozialausgaben je EinwohnerIn in Oberösterreich.  Weiterlesen